Der Old Zitterhand hat seinen Ursprung im Wunsch von Josef, einen Cruiser „nur für sich“ zu haben. Optisch sollte er eher etwas für „ältere Herren“ sein, und technisch durften die Raffinessen nicht fehlen. Beim Skizzieren musste es möglichst einfach und schick werden.
Wir wollten den Rahmen so simpel wie nur möglich gestalten – nicht nur um die Konstruktionszeit an sich kurz zu halten, sondern auch um zu testen, ob eine solch simpler Aufbau auch hält.
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Die Entstehung
Wie man unschwer erkennen kann, besteht der Rahmen im Wesentlichen aus vier Teilen. Zwei Seitenteile für den Hauptrahmen und zwei für den Hinterbau. Der Hauptrahmen wird der Länge nach mit einem gelochten, dünnen Brett und diversen stärkeren Abstützungen gehalten und sorgt für entsprechende Verwindungssteifheit.
Die geschwungenen Konturen des Rahmens sind ein künstlerischer Touch und so absolut gewollt – dadurch lockert sich das ganze etwas auf. Die Ausstattung ist einfach aber zuverlässig. 7-Gang Nabenschaltung mit Rücktritt, Rollenbremse vorn, ein alter Lepper Ledersattel und ein einfacher Dynamo waren am Anfang verbaut.
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Die Testphase
Dieser Cruiser fällt definitiv in die Kategorie Stretch-/Lowrider. Er fährt sich wie auf schienen und scheint nahezu von alleine zu rollen. Dies hängt sicherlich mit der Konstruktion zusammen, aber auch die vergleichsweise dünnen und radial profilierten Reifen tun ihr Übriges.
Durch die extrem tiefe Positionierung des Tretlagers benötigt das Bike keinen Seitenständer, sondern es genügt die linke Pedale in der unteren Stellung zu belassen und das Bike auf dieser abzustützen.
Die Kilometer sammelten sich nur so an – es nahm gefühlt kein Ende. Irgendwann, nach ca. 3000 Kilometern bauten wir auch noch einen Frontmotor ein. Nicht einfach so, sondern weil wir es wollten. Wie beim Woodwave oder Copperhead wollten wir es einfach wissen: Hält der Rahmen auch mit der Zusatzbelastung durch ein E-System?
Kleiner Bonus durch das E-System: Wir konnten uns vom Oldschool-Dynamo trennen und die Beleuchtung vom Akku speisen. Die seitlich angebrachte Kiste wurde sehr schnell durch eine alter Schreibmaschinenaufbewahrungsbox ersetzt, wie bis zum heutigen Tage das Heck ziert.
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Abschließende Worte & Updates
Neben dem Green Piece ist der Old Zitterhand unser zweiter gelungener Lowrider/Stretchcruiser und da sind wir mächtig stolz drauf. Er ist zwar „Papas Liebling“, wird aber dennoch gern vom Nachwuchs ausgeliehen.
Nach nunmehr 4850km fing der Rahmen dann doch an, sich leicht zu verziehen. Rettungsversuche haben wir aufgrund der Fahrleistung und überstandenen Belastung des Rahmens nicht mehr unternommen und das Bike in den Ruhestand geschickt. Alles in allem hat sich die Konstruktion aber bewährt und bleibt in der Schublade für “Serientaugliche Konstruktionen” liegen.