Der Woodwave war bis dato noch unerreicht in Form und Fahrgefühl. Dies wollten wie ändern und tüftelten dass die Köpfe rauchten. Eines schönen Tages bogen wir einige dünne Bretter und hatten eine grobe Idee für eine neue Rahmenform. Die Zeichnung war daraufhin sehr schnell erstellt.
Basieren auf den geschwungenen Linien des Woodwave und der sehr langen Gabel des Sunbeam wollten wir einen Rahmen bauen, der das beste aus den beiden Bikes vereint. Schnell war klar: Wir brauchen eine eigene Gabel, denn die serienmäßig hergestellten wollten aus diversen Gründen einfach nicht passen.
Die Entstehung
Bei diesem Rahmen haben wir erstmalig ganzheitlich auf Hohlräume verzichtet, sondern das Konzept des Sunbeam übernommen: Kabelkanäle, welche sich den geschwungenen Rahmenteilen entlang unauffällig einfügen. Wie beim Woodwave bereits gelernt, bauten wir auch hier eine zusätzliche Metallverstärkung um das Steuerrohr herum – diesmal jedoch deutlich eleganter.
Ausstattungstechnisch wollten wir es hier etwas „ruhiger“ angehen lassen. So kam es dass das Bike zwar eine sehr aufwendige Federgabel bekam, dafür jedoch „nur“ eine Shimano 7-Gang Nabe mit Rücktritt. Beleuchtungstechnisch setzten wir auch hier auf die bewährte Supernova E3 Serie. Um dem Thema „Old Indian“ gerecht zu werden, durften natürlich weder passende Griffe, noch der Sattel mit Fransen fehlen.
Die Testphase
Die anfänglichen Kilometer zeigten eine kleine Schwachstelle in der Konstruktion – nämlich das „Unterrohr“. Es hat eine leichte Biegung nach Innen, welche jedoch dazu führte dass sich dieses Stück bei Fahrbahnstößen gerade biegt und währenddessen den Radstand sowie Lenkwinkel verändert – kein tolles Gefühl.
Prompt bauten wir eine zusätzliche Verstärkung an besagtes Rahmenelement und fortan fuhr das Baby einwandfrei. Dieses Bike zählt zu den deutlich fortgeschritteneren Rahmen, denn bisher mussten wir an keiner Stelle auch nur die geringste Kleinigkeit nachbessern.
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Abschließende Worte & Updates
Dem Old Indian ist der Spagat zwischen „Strechlimousine“ und „Sportwagen“ gelungen. Man kommt sowohl bequem als auch fix ans Ziel und sieht dabei auch noch unverschämt gut aus. Im laufe der Zeit wurden die Reifen gegen Maxxis „HookWorm“ getauscht, da diese erheblich leichter abrollen. Alles in allem zählt der Old Indian zu den erwachseneren Bikes aus unserer Schmiede.
In 2019 haben wir es dann gewagt, einen 500w Heckmotor von Bafang einzubauen. Da wir keine Kettenschaltung haben wollten, wich die Getriebenabe zwischen Tretlager und Hinterrad, um nicht auf eine elegante Gangschaltung zu verzichten. Seither macht das Erklimmen von bergen umso mehr Spaß!